Die globale Energiewende findet statt

Noch steigen die CO2-Emissionen, doch es gibt positive Aussichten. Der globale Höhepunkt der Emissionen wird 2025 erreicht sein – und dann geht es unaufhaltsam nach unten, sagt der neueste Bericht der International Energy Agency (IEA). „Der Übergang zu sauberer Energie findet weltweit statt und ist unaufhaltsam“, sagt IEA-Exekutivdirektor Fatih Birol. „Es ist keine Frage des 'ob', sondern nur des 'wie bald' - und je früher, desto besser für uns alle.“

Der World Energy Outlook prognostiziert ein Energiesystem für das Jahr 2030, in dem saubere Technologien eine deutlich größere Rolle spielen als heute: Weltweit werden fast zehnmal so viele Elektroautos unterwegs sein, die Photovoltaik erzeugt mehr Strom als das gesamte US-Stromsystem derzeit und der Anteil der erneuerbaren Energien am globalen Strommix steigt auf fast 50 Prozent. Wärmepumpen und andere elektrische Heizsysteme haben den Kesseln für fossile Brennstoffe weltweit den Rang abgelaufen und dreimal mehr Investitionen fließen in neue Offshore-Windprojekte als in neue kohle- und gasbefeuerte Kraftwerke.

Dafür müsste die Politik noch nicht einmal schärfere Beschlüsse fassen: All diese Zuwächse beruhen nur auf den derzeitigen politischen Vorgaben der Regierungen in aller Welt, so die IEA. Wenn die Länder zudem ihre nationalen Energie- und Klimazusagen pünktlich und vollständig einhalten, würde der Fortschritt im Bereich der sauberen Energie sogar noch schneller voranschreiten.

Es bleibt allerdings ein großer Wermutstropfen, denn für das Ziel, die globale Erwärmung auf 1,5 °C zu begrenzen, reicht es nicht. Doch es ist noch nicht zu spät. Fünf zentrale Maßnahmen bringen es in Reichweite, schreibt die IEA. 

Foto: kynny